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Sieger? Alle! Südwest-Fußballerinnen und -Fußballer im Doppelfinale

Manch einer schafft es auf die große Bühne: Die Schülerin, die in der Landesausscheidung des Vorlesewettbewerbs steht. Der Rettungshundeführer, der für seine ehrenamtliche Tätigkeit vom Bundespräsidenten geehrt werden soll. Der Student, der im Finale um den Ninja Warrior antreten darf. Der Zeitungsverkäufer, der überraschend für das Amt des Oberbürgermeisters kandidiert. Die Virologin, die mitten im Berufsleben plötzlich TV-Stammgast wird. Die einen fühlen sich wohl in dieser Situation, füllen die Rolle aus und genießen die Aufmerksamkeit. Andere tun sich damit schwer. Was für alle bleibt, ist die Erinnerung an diesen besonderen Tag.

Das Geschehen auf einer Sportanlage in Köln-Buchheim muss mit anderen Maßstäben gemessen werden. Und doch ist es ähnlich an diesem Samstagnachmittag. Die 122 Kölner Vereine haben im Männerfußball in sechs Runden die beiden Finalisten ermittelt. Im kleineren Teilnehmerfeld der Frauen waren dafür drei Runden erforderlich. Nun ist die Bühne bereitet: Die Verbandsfunktionäre sind versammelt, gute Schiedsrichter auf dem Feld und jeder Torschütze wird per Lautsprecher verkündet. Neben den dfb-grünen Pavillions warten der Wanderpokal und die Werbebande „Kreispokalsieger 2021“ auf ihren Einsatz. Die Sieger – so das Programm – sollen nicht nur durch ein Spalier applaudierender Gegner laufen, sondern erhalten auch 100 Liter Bier – jedenfalls die Männer.

Selbst die Alten unter den 300 Zuschauern konnten sich nicht erinnern, dass ein Kölner Verein gleich doppelt antritt. Die Unberechenbarkeit des K.O.-Systems und einige begeisternde Spiele hatten sowohl die Südwest-Damen als auch die Herren in das Endspiel getragen. Dort trafen sie allerdings auf Gegner, die gleich mehrere Nummern zu groß waren. Und weil die hohen Favoriten die Sache ernst nahmen, nahmen die Dinge schnell ihren Lauf. Insgesamt 14 Tore mussten die Klettenberger an diesem Nachmittag hinnehmen, nur ein einziger Treffer gelang ihnen selbst. Die besseren Teams setzten sich beide Male durch, ohne wirklich gefordert zu sein. Niemand auf dem Sportplatz sah das anders.

Auf dem Spielfeld aber konnten die Rot-Schwarzen sich ihren Tag machen. Zwar mussten sie feststellen, dass es in Sachen Handlungsschnelligkeit, Effizienz und Durchsetzungsvermögen noch viel Luft nach oben gibt. Doch ihren Willen, über 90 Minuten tatsächlich alles aus sich herauszuholen, beeinflusste das nicht. Angetrieben von den stimmungsvollen DJK-Anhängern ließen sie sich auch von den Gegentoren nicht beeindrucken. Bis zum Abpfiff wurde gerannt und um jeden Ball gerungen. Als hätten ihnen die Trainer erklärt, dass heute nicht das Ergebnis im Mittelpunkt steht, sondern sie selbst. So waren an diesem Nachmittag alle zufrieden: Die einen mit dem Pokal, die anderen mit der Erfahrung auf der großen Bühne.

Fotos: DJK Südwest Köln und Rolf Niemann